Einen Pickel auszudrücken kann gefährliche Folgen haben. Die falsche Vorgehensweise beim Pickel ausdrücken sowie mangelnde Hygiene führen dazu, dass sich Narben bilden können.
Meist sind solche Aktionen nicht nur erfolglos, sondern machen die Akne schlimmer. Gleichzeitig verzögert sich der Heilungsprozess und es dauert wesentlich länger, bis die Haut wieder pickelfrei ist.
Nur wenn du weißt, wie du Pickel ausdrücken kannst, wirst du Pickelnarben vermeiden.
Pickel im Gesicht sind hässlich und können das äußere Erscheinungsbild stören. Kein Wunder, dass man Mitesser, Pusteln und Aknepickel so schnell wie möglich wieder loswerden will.
Das Ausdrücken ist jedoch nicht immer die beste Methode. Dabei entsteht eine offene Wunde, durch die Bakterien eindringen und Entzündungen verursachen können.
Wenn ein Pickel nicht vollständig ausgedrückt wird, verbleiben Talgreste im betroffenen Talgdrüsenhaarfollikel. Das führt dazu, dass sich sofort wieder ein neuer Pickel bildet. Du willst Pickel ausdrücken? Dann solltest du vorsichtig sein und auf strikte Hygiene achten.
Um weitere Hautprobleme zu vermeiden, ist es wichtig, Pickel nur mit gewaschenen Fingern zu berühren. Außerdem dürfen nur reife Pickel ausgedrückt werden.
Unreife Pickel erkennst du daran, dass diese geschlossen sind und beim ersten Versuch, sie auszudrücken, nicht nachgeben. Solche Pickel solltest du in Ruhe lassen, sonst verschlimmerst du das Problem.
Beim Quetschen besteht die Gefahr, dass das umliegende Gewebe verletzt wird. Daraus entstehen später hässliche Pickelnarben, die du kaum wieder loswirst. Beim zu intensiven Ausdrücken der Pickel sammelt sich an der betroffenen Hautstelle übermäßig viel Melanin.
Dadurch entstehen bräunlich-rote Pigmentflecken. Diese sogenannten Pickelmale bleiben häufig nach dem Abklingen von Pickeln, an denen zuvor herumgedrückt wurde, auf der Haut zurück.
Damit es nicht zu bleibenden Hautschäden kommt, solltest du beim Pickel ausdrücken auf Hilfsmittel wie Nadeln oder Nagelscheren verzichten.
Die Gefahr, dass durch falsche Handhabung dieser Geräte und unsauberes Arbeiten eine Infektion entsteht, ist sehr hoch. Außerdem ist unsachgemäßes Pickel ausdrücken immer mit einem Narbenrisiko verbunden.
Bei Aknenarben sieht das Hautbild auch später, nachdem der Heilungsprozess längst abgeschlossen ist, ungleichmäßig aus. Die Bildung von Pickelmalen wird durch UV-Licht begünstigt. Daher solltest du unmittelbar nach dem Pickel ausdrücken nicht in die Sonne gehen und kein Sonnenbad nehmen.
Während der Regeneration ist das Hautareal um den Pickel stärker durchblutet. Es dauert eine Weile, bis diese Gefäßerweiterungen während der Abheilungsphase wieder zurückgehen. Pickel im Gesicht sollten deshalb nur ausgedrückt werden, wenn es sich nicht vermeiden lässt.
Bei der Aknetherapie werden meist antibiotische Cremes und Salben eingesetzt, um die Bakterien auf der Haut abzutöten. Um die Pickelheilung zu fördern, kann auch Zinksalbe hilfreich sein.
Das darin enthaltene Zinkoxid unterstützt die Wundheilung, sodass sich weniger Melanin ansammelt und keine dunklen Flecken auf der Haut entstehen. Ein beliebtes Hausmittel, das eingesetzt wird, um der Entstehung von Aknenarben vorzubeugen, ist Johanniskrautöl.
Das Öl soll beim Abklingen der Pickel helfen und kann Pickelmale aufhellen. Meist genügt es, einige Tropfen Johanniskrautöl auf die betroffene Hautstelle aufzutragen und leicht einzumassieren. Wiederhole die Behandlung zweimal täglich, bis der Pickel unsichtbar geworden ist.
Pickel selbst auszudrücken ist nur sinnvoll, wenn es unbedingt sein muss. Von tief unter der Haut liegenden Pickel solltest du die Finger lassen und zunächst abwarten, bis diese an die Oberfläche kommen. Ein normaler Pickel ist nach etwa ein bis zwei Tagen reif zum Ausdrücken.
Einen reifen Pickel erkennst du daran, dass sich im Inneren des Pickel eine weiße Kuppel gebildet hat. Desinfiziere den Bereich um den Pickel zuerst, bevor du anfängst, mit den Fingern daran herumzudrücken. Deine Hände sollten keimfrei sein. Wasche sie gründlich mit Seife und benutze sicherheitshalber ein Desinfektionsmittel.
Wichtig ist, den Pickel vorsichtig zu öffnen. Dies funktioniert am besten, wenn der Pickel mit einer sterilen Nadel leicht eingestochen wird, sodass er sich öffnet. Anschließend geht es darum, den Pickel zu leeren, damit keine Talgreste zurückbleiben. Dafür kannst du einen Komedonenquetscher oder -heber benutzen, den du zuvor ebenfalls gut desinfiziert hast.
Falls kein Mitesser-Entferner vorhanden ist, nimmst du einfach ein Papiertuch und drückst dieses seitlich unter den Pickel. Beim Pickel ausdrücken entsteht eine kleine Wunde, die nun gereinigt werden muss. Zum Reinigen und Desinfizieren von Pickelwunden eignen sich antibakterielle Gesichtswasser.
Betupfe die Wunde vorsichtig mit einem Wattestäbchen, auf das du zuvor einige Tropfen desinfizierendes Gesichtswasser gegeben hast. Danach solltest du diese Hautstelle nicht mehr berühren, damit sich die Pickelwunde schließen kann.
Akne und übermäßige Pickelbildung sind Hautkrankheiten, die fast jeden zweiten Jugendlichen betreffen. Auch im Erwachsenenalter können sich Pickel bilden. Meist verschwinden die Mitesser von selbst wieder.
Pickel ausdrücken ist daher nur bei besonders hartnäckigen Pickeln notwendig. Wenn du häufig Pickel hast oder an Akne leidest, kann eine Pickelentfernung durch eine kosmetische Fachkraft sinnvoll sein.
Die Fachkosmetikerin führt eine Tiefenreinigung mit sterilen Instrumenten durch. Danach bist du deine Pickel schnell los. Die Kosten für die Pickelentfernung musst du allerdings selbst übernehmen.
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